Montag, 20. August 2012

Die ersten Tage im neuen Zuhause

Der Abflug & die Ankunft

Vor vier Tagen habe ich mich auf den Weg in meine unbekannte neue Heimat gemacht - nach Taipeh. In die Hauptstadt der Insel Taiwan! Die Woche vor dem Abflug war sehr nervenaufreibend. Viele Verabschiedungen, Tränen und auch viel Stress beim Packen und Aufräumen. Ich konnte vor Aufregung kaum noch schlafen. Ich hatte keine Ahnung was mich dort konkret erwartet. Ich hatte zwar  Kontakt zu meiner Gastfamilie, die von Anfang an sehr nett zu mir war, aber eine genaue Vorstellung von der Stadt oder dem Land hatte ich nicht. Ich ahnte nur, dass alles ziemlich anders werden würde.
DER HIMMEL ÜBER DEUTSCHLAND BEIM ABLUG
Am 18. August um 6:00 Uhr morgens ging schließlich mein Flieger von Dresden, erst einmal nach Frankfurt. Der Abschied fiel zwar schwer aber in dem Moment überwog irgendwie einfach die Freude.
In Frankfurt habe ich dann ganz viele andere Austauschschüler getroffen, die mit mir weiter nach Taipeh geflogen sind. Der Flug dauerte 13 Stunden, also ziemlich lang. Aber das Essen war lecker, wir hatten jeder einen eigenen Fernseher und Musik zum hören.
Und an alle Skeptiker: JA, man kann auch mit "China Airlines" heil ans Ziel kommen!
Da wir ungefähr 35 Austauschschüler waren, standen auch so viele Gastfamilien am Flughafen. Man kam sich vor wie ein Star, weil als man in den Arrival Bereich raustrat, fingen alle an zu klatschen und zu jubeln. Ich musste dann unter den ganzen Namensschildern erst mal meins finden und meine Gastfamilie. Ich wurde gleich ganz herzlich von allen empfangen und dann wurden erst mal Fotos geschossen.
Danach haben wir noch meine Gastschwester zum Check-in und zum Gate begleitet, weil sie flog nur 2 Stunden nach meiner Ankunft in die USA um dort zu studieren, also ich lerne sie nicht richtig kennen wahrscheinlich.
Danach sind wir nach Hause gefahren.

BEGRÜßUNG AM FLUGHAFEN


Mein Zuhause

Ich wohne in Taipeh, der Hauptstadt von Taiwan und der Stadtteil nennt sich Yonghe.
TAIPEI 101 VON WEITEM 
Meine Familie hat hier eine Wohnung (in Taipeh gibt es sowieso nur Wohnungen, für Häuser ist es viel zu eng hat man mir erklärt). Die Wohnung ist relativ groß, zumindest was die Küche und das Wohnzimmer und den Essensbereich betrifft. Die Zimmer und das Bad hingegen sind etwas kleiner. Ich wohne in dem Zimmer mein Gastschwester, weil sie ja nicht da ist. Hier ist alles mit Hello Kitty und anderen Kuscheltieren und kleinen Figuren in weiß-rosa ausgestattet! Aber ich fühle mich wohl! Ich lebe hier zusammen mit meinen Gasteltern, meinem Gastopa (den habe ich aber noch nicht kennengelernt weil der ist zur Zeit in Japan im Urlaub) und meinen beiden Gastbrüdern. Der eine ist 16 Jahre alt und der andere 18. Daniel, der jüngere, war letztes Jahr zum Austausch in Deutschland und kann deshalb gut deutsch. Ansonsten spreche ich mit meiner Familie englisch. Aber ich lerne schon fleißig viel Taiwanesisch, denn mein Gastvater und mein Opa sprechen kein englisch. Meine Familie ist buddhistisch, was ich auch ziemlich interessant finde. In der Wohnung gibt es auch eine Art Altar mit Lichtern und Kerzen und Bildern. Nächsten Monat findet irgendeine besondere Zeremonie statt und da werden wir in den Tempel gehen.
FAMILIEN ESSEN
Das Wetter hier ist ziemlich warm aber vor allem feucht. Zur Zeit sind hier so um die 33 Grad (also weniger als bei euch) aber die Luftfeuchtigkeit ist so hoch, deswegen kommt mir das viel Wärmer vor. Das ist auch ein bisschen anstrengend. Mein Vorteil ist, dass die Menschen das gewöhnt sind und so gibt es Klimaanlagen und Ventilatoren! Deswegen lässt es sich auch einigermaßen schlafen obwohl es sich in der Nacht kaum abkühlt.


TAIWANESISCHER VERKEHRSMOMENT

Alles ist anders

Vom äußeren her ist erst einmal alles so, wie man es aus Filmen oder von Bildern kennt. Der Verkehr ist ziemlich chaotisch, es fahren alle Roller, überall gibt es gelbe Taxis, alles ist sehr eng und hoch gebaut, auf den Straßen gibt es kleine Stände und Läden und überall gibt es knallbunte Schilder und Leuchttafeln mit chinesischen Zeichen. Auch wenn man das irgendwie schon kannte oder erwartet hat, ist es doch ganz anders schließlich hier zu sein. Es gibt viele kleine Unterschiede im Haushalt (zum Beispiel wechselt man in jedem Raum die Schuhe, bzw. muss sie ausziehen. Man ist aber nie barfuß, außer in seinem eigenen Zimmer). 
Der nächste und wohl vorerst größte Unterschied ist natürlich das Essen. Als ich am ersten Tag ankam und wir frühstücken waren, dachte ich "Oh je, ich werde verhungern!". Aber man gewöhnt sich schnell daran und es gibt viel außergewöhnliches. Zum Beispiel Muscheln, Krabben, Sojasuppe mit Blätterteig, Peanutmilch und viele exotische Früchte deren Namen ich nicht kenne! Inzwischen schmeckt mir alles recht gut und das mit den Stäbchen geht auch immer besser! Am Anfang haben sich alle lustig gemacht, weil es nicht geklappt hat, aber inzwischen kann ich damit essen!
ICH IM WULAOKENG VISITORS CENTER 
WULAOKENG VISITORS CENTER (EIN PARK)



TEEKANNE AUS HOLZ 

WULAOKENG VISITORS CENTER

6 Kommentare:

  1. Na das klingt ja alles hervorragend :) Freut mich!

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  2. Liebste Ida!
    ich finde es super spannend deinen Blog zu lesen und ich hoffe du kannst ihn über das Jahr gut füllen.
    ich denk an dich und lese deinen Blog natürlich immer, wenns was Neues gibt.
    Küsschen, dein Julchen :*

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  3. stäbchen, nicht stächen :D musst du noch korrigieren. stell immer weiter bilder rein. ich will alles wissen ;) :*

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  4. Na prima! Wir freuen uns das es Dir so gut gefällt! Ganz gespannt sind wir schon auf Deinen ersten Eintrag auf chinesisch (oder taiwanesisch - gibt es da eigentlich einen Unterschied?). Grüsse aus Dubai von Norit & Mathias

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  5. Danke Norit und Mathias! Ja da gibt es kleine aber feine Unterschiede! Ich glaube das ist vielleicht so wie mit Österreichisch und Deutsch! Aber warum freut ihr euch auf einen Taiwanesischen Eintrag ? - davon habt ihr doch gar nichts!

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  6. ... doch - Du kennst nicht unsere "language skills" :-))

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